Donnerstag, 30. Mai 2013

SSW 15 und 16 - Beschäftigungsverbot

Während der Kur habe ich von den anderen Mädels erfahren, dass es dem Mutterschutzgesetz folgend ein Beschäftigungsverbot gibt - entweder ganz und gar, oder man arbeitet verkürzt.

Ich habe mich entschieden, dies zu nutzen. Zu meinem eigenen Wohle und dem des Babys. D.h. meine Frauenärztin hat mir ein Beschäftigungsverbot erteilt, mit dem ich nicht mehr als 4 Stunden täglich arbeiten darf. Auch das fiel mir anfangs schwer anzunehmen. Aber dann merke ich, dass ich ab mittags dermaßen abbaue, dass ich einfach nicht mehr kann; lasse den Stift fallen und schalte den Rechner ab.

Nachmittags habe ich Behandlungen und ein paar Termine - bei meinem Heilpraktiker, bei der Zahnprophylaxe, lerne meine Hebamme kennen und vor allem ruhe ich mich zu Hause aus, mache Mittagsschlaf, lese meinen Murakami weiter und versuche spazieren zu gehen. 

Abends bin ich aber meistens vor lauter Schlappheit unfähig noch mal vom Sofa aufzustehen. Anspruchsvolle Filme schaffe ich auch nicht - geschweige denn auszugehen, irgendetwas im Haushalt zu machen, aufzuräumen oder Papierkram zu erledigen. Aber "Sex and the City" ist die perfekt Ablenkung und Aufmunterung. Zum Glück haben wir die ganze Staffel von einer Mitarbeiterin meines Verlobten ausgeliehen. 

Komischerweise schlafe ich aber nachts schlecht. Ich bin nachmittags und abends völlig k.o. und erschlagen, aber nachts liege ich immer mal wieder wach, wälze mich hin und her und mir jucken die Füße. Das nervt! Kommt aber scheinbar in der Schwangerschaft nicht so selten vor.

Leider kam noch eine weitere Beschwerde hinzu: Bereits seit ca. 10 Tagen höre ich ein Dröhnen im linken Ohr. Es klingt, wie eine Mischung von Lärm von Bauarbeiten, einer Waschmaschine oder eines Kühlschrankes und eines Servers. Da das Geräusch nicht nachlässt und ich einen Hörsturz bzw. Tinnitus  befürchte, gehe ich doch besser zu einer HNO-Ärztin. Die stellt fest, dass mein Ohr tip-top in Ordnung ist und super aussieht. Derartige Geräusche können in der Schwangerschaft schon einmal vorkommen - und an einer unzureichenden Durchblutung liegen. Ich solle mir doch viel Ruhe gönnen, sehr viel Wasser trinken, möglichst viel spazieren gehen - und nach Rücksprache mit meiner Frauenärztin Magnesium einnehmen. Diese empfiehlt mir Diasporal 300mg - und die tun mir ziemlich gut und lassen mich auch wieder ziemlich gut schlafen.  

SSW 14

Ich habe versucht, wieder voll zu arbeiten - und war sogar noch auf einer 3-tägigen Dienstreise in London. Ich habe alles ganz langsam angehen lassen und mich mit Terminen nicht überfrachtet. Es war dennoch ziemlich anstregend; viel anstrengender als sonst. Und abends war ich ziemlich k.o.

Auch die weiteren zwei Tage im Büro waren einfach zu anstregend. Ich schaffe nur mit einer überaus ungesunden Quälerei, den ganzen Tag zu arbeiten und schleppe mich abends bereits im "Halb-Koma" nach Hause.

Über Pfingsten sind wir bei der Familie meines Verlobten - das sind Mutter, Schwester und Nichte. Die sind super lieb und verwöhnen mich. Ich darf kaum etwas anfassen, sondern soll mich schonen.

Es fiel mir schwer das anzunehmen. Aber ehrlich gesagt, tat es so unheimlich gut. Es war sehr erholsam und es ging mir tatsächlich etwas besser.

Und, ich habe mir meine erste richtige Umstandshose gekauft. Eine graue Jeans von H&M für 29 EUR. Ich denke, der Preis ist ok und ich hoffe, dass sie bis zur Geburt durchhält.


Sonntag, 12. Mai 2013

SSW 12 und 13 - Schwangeren-Kur

Ich verbringe tatsächlich eine Kur-Woche. Am See, im Grünen, gut betreut, mit Gleichgesinnten - wunderbar.

Die Schwestern und Hebammen sind großartig. Mir stehen öfter einmal die Tränen in den Augen, so liebevoll und vertrauensvoll sind sie.

Ein super Programm mit Fitness, Wassergymnastik, Yoga, Sauna, Walking, Spaziergängen, Entspannung, PMR (Progressive Muskel Entspannung) - immer alles ganz sachte eine halbe Stunde lang -, sowie Hebammen-, Arzt-, Psychologensprechstunde und vielen Vorträgen rund um Gebährhaltungen, Stillen, (alternatives) Wickeln und Babypflege etc. Und der Austausch mit den anderen Mädels ist auch sehr lieb und hilfreich. Darüber hinaus gibt es morgens, mittags, abends pünktlich essen und die Zimmer werden gesäubert. Man muss also nichts weiter tun, als zuzusehen, dass man sich selbst etwas Gutes tut. Zwischendurch ist immer genug Zeit, um sich auszuruhen und für sich zu sein.

Eine Woche, die ich nicht missen möchte und die ich jeder Schwangeren herzlichst empfehlen kann...


SSW 11

Ich fühle mich krank, ja krank. Ich versuche mir immer zu sagen, das ich ja "nur schwanger bin und nicht krank". Aber: ich fühle mich wirklich krank.

Ich arbeite wieder. Bin die ganze Woche von ca. 9:30 bis 18:00 Uhr im Büro. Länger schaffe ich es nicht. Ich bin so kaputt, erschlagen, erschöpft, kann mich schlecht konzentrieren und mache sogar auch schon Fehler. Ich fühle mich definitiv reif für eine Kur!

Kur?!? Hm, gar keine schlechte Idee. Gegoogelt - und gefunden: Es gibt eine einzige Kurklinik in Deutschland, die sich auf Schwangere spezialisiert hat und ausschließlich Schwangere aufnimmt. Eine kleine Klinik in der Nähe von Berlin. Das Angebot klingt super. 

Also frage ich meine Frauenärztin, was Sie meint? "Gar keine schlechte Idee. Das sollten viel mehr Schwangere machen.", sagt sie. Sie stellt mir alle notwendigen Unterlagen aus. Ich rufe in der Kurklinik an und habe Glück: Es ist kurzfristig ein Platz frei. 

Allerdings gerate ich ins Zögern. Ich frage mich natürlich, ob es wirklich so schlimm ist, dass ich zu einer Kur fahren muss - oder ob ich mich ggf. einfach ein par Tage im "Hotel Mama & Papa" an der Ostsee erhole? Aber am Freitag dann der Gipfel: zwei mega stressige Telefonate und ich weiß am Ende nicht, wie ich nach Haus gekommen bin, so kaputt bin ich - und den Tränen nah... 

Die Entscheidung ist also gefallen: ich fahre zur Kur!


SSW 10 - Frauenarzttermin - Mutterpass

Nun habe ich meinen Mutterpass bekommen.

Neben vielen anderen Daten wird ja auch das Gewicht eingetragen. Ich habe in dieser ersten kurzen Zeit bereits 2,5 kg zugenommen und liege damit über (!) der Obergrenze. Erschreckend! Aber wie soll es auch anders sein, wenn man gegen die Übelkeit ständig essen muss und sich vor lauter Erschöpftheit kaum bewegen kann. Meine Ärztin beruhigte mich: Das ist nicht ungewöhnlich - viele nehmen am Anfang mehr zu, dann nicht mehr ganz so stark, so dass man am Ende doch wieder auf der "Durchschnittskurve" liegt.

Naja, mal sehen. Wenigstens sind alle anderen (Blut-) Werte ok.

Und, mit dem Baby ist alles ok. Das ist natürlich das allerwichtigste. Der Ultrashall hat das klassische "Gummibärchen-Bild" ergeben. Ich find's süß und lustig. Mein Baby sieht nun also nicht mehr aus wie eine "Erbse".

Es ist mittlerweile 2,6 cm groß - und wir konnten den Herzschlag sehen und hören.





Samstag, 11. Mai 2013

SSW 10

Die 10. Schwangerschaftswoche habe ich dann tatsächlich in Shanghai verbracht. Den Flug habe ich einigermaßen gut überstanden, auch wenn alles doch einen Tick anstrengender war als sonst. Ohne die Zustimmung meiner Frauenärztin wäre ich natürlich nicht geflogen. Sie fand das zwar nicht toll, meinte aber, dass es dem Baby nichts schaden würde. Ich selbst müsse aufpassen wegen der Thrombosegefahr, also Kompressionsstrümpfe tragen, viel Wasser trinken und mich bzw. die Beine / Füße möglichst viel bewegen.

Gegen Mittag war ich im Hotel, habe zwei Stunden Mittagsschlaf gehalten, mich dann aber hochgequält, um in den Rhythmus zu kommen. Eine Tour im Sightseeing-Bus war da genau das richtige - nicht so anstregend wie herum laufen. Und, es ging mir ganz gut - von Übelkeit keine Spur. Nachts habe ich geschlafen wie ein Stein.

Den nächsten Tag hab ich mit einer Bekannten und ihrer Familie verbracht, die seit einigen Jahren in Asien  lebt - zum Brunchen, Ausstellung ansehen, Kaffee trinken. Das war sehr schön, denn ihr habe ich gleich erzählt, das ich schwanger bin. Das passte alles gut, denn sie hatte selbst gerade ihr drittes Baby bekommen. Ich habe mich gefreut, endlich darüber reden zu können und es war ein toller Austausch. Danach war ich sogar noch fit genug, um mir den Buddha-Jade-Tempel anzusehen, den ich wunderschön fand. Mir ging es super - keine Übelkeit und keine Erschöpfung. Also, meine Annahme, dass beides nun vorbei ist.

Aber, - natürlich - zu früh gefreut. Am Abend war ich in einem sehr netten Restaurant, das meine Bekannte mir empfohlen hatte. Und danach ging es mir so mega schlecht. Ich nehme an, dass der Knoblauch in schwangerem Zustand einfach viel zu viel für mich war. Ich musste ununterbrochen aufstoßen, mir war speiübel und ich hatte unendlich viel Luft im Bauch. Von ca. zehn Uhr abends bis Mitternacht habe ich geschlafen, lang dann aber stundenlang mit meinen Leiden wach. Schwangerenleiden und Jetlag zusammen, na toll. Wenigstens konnte ich so trotz der Zeitverschiebung gut mit meinem Verlobten telefonieren. Und irgendwann schlief ich wieder ein, ganz erschöpft.

Nach dem Ausschlafen ging es mir wieder besser. Den Tag habe ich noch einmal damit verbracht, mir ein bisschen von der Stadt anzusehen - einige sehr süße Viertel, wie Yu Garden und Tianzifang. Etwas touristisch, aber dennoch wenigsten ein bisschen an das alte China erinnernd. Davon gibt es ja in Shanghai nicht mehr viel. Zwischendurch habe ein wenig Ausschau gehalten, um ggf.  Babysachen bzw. Strampler zu kaufen; leider aber vergeblich. Am Abend bin ich früh ins Bett gefallen - todmüde und wieder mit Übelkeit.

Und, ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich schwanger und damit ziemlich erschöpft bin, aber nach drei Tagen Shanghai hatte ich genug von dieser Stadt voller Betonklötzer und Stadtautobahnen. Ich hab angefangen, mich richtig auf meine Kollegen und Partner zu freuen, die am nächsten Tag zu unserem jährlichen International Meeting anreisen würden - und auf unsere süßen, kleinen, beschaulichen Städte Hamburg und Berlin.

Mein Rückflug geht nach Hamburg. Dort holt mich mein Verlobter ab und ich freue mich riesig. Wir übernachten außerhalb im Hotel Waldhaus. Das volle Kontrastprogramm zu Shanghai - und eine Wohltat. Am nächsten Abend feiert eine meiner besten Freundinnen in ihren 40. Geburtstag hinein und gleichzeitig Einweihung in ihre neue super süße Wohnung, in die sie vor kurzem eingezogen ist, weil sie sich nach über 10 Jahren von ihrem Freund getrennt hat. Da darf ich natürlich nicht fehlen, auch wenn ich mich am liebsten auf mein Sofa in meinem Zuhause wünschen würde. Die Feier ist sehr nett und gemütlich. Es sind noch ein paar weitere Freundinnen da, denen ich nun auch endlich von meiner Schwangerschaft erzählte, was schön ist. Insgesamt empfinde ich aber alles als anstrengend. Esse ich nichts, ist mir übel - esse ich etwas, ist mir auch übel. Ich bin mega schlapp und fühle mich krank. Gegen 23 Uhr habe ich das Gefühl, umgehend ins Hotel zu müssen und es keine Sekunde länger auszuhalten. Aber dann ist Mitternacht, wir stoßen an und ich bin ganz stolz, es doch noch bis kurz vor 1 Uhr ausgehalten zu haben. 

Am nächsten Morgen geht es mir wieder besser. Die Sonne scheint und wir treffen noch Freunde auf einen Kaffee. Dann geht es endlich nach Hause...

Samstag, 6. April 2013

SSW 8 und 9

Die 8. und 9. Schwangerschaftswoche habe ich also irgendwie hinter mich gebracht. Ich frage mich, wo die Zeit geblieben ist und was ich eigentlich getan habe. Nicht viel - aber viel ausgeruht. Ging einfach nicht anders. An einem Tag denke ich, nun geht's bergauf. Aber am nächsten bin ich wieder völlig platt und mir ist so mega übel, so dass mich jede Bewegung Überwindung kostet. Oft würde ich am liebsten einfach nur im Bett liegen bleiben und mich nicht bewegen.

Natürlich versuche ich, Dinge zu tun und mich zu bewegen, damit mein Kreislauf nicht völlig in den Keller sackt. An zwei Tagen habe ich mich zum Mittagessen mit einer Freundin getroffen. Nach den insgesamt zwei Stunden - inkl. Spaziergang hin und zurück - war ich richtig erschöpft und musste mich erst einmal wieder auf's Sofa legen. So bin ich nichts machend einfach eine Stunde liegen geblieben - und irgendwann natürlich auch eingeschlafen. Obwohl, diese absolute Müdigkeit, so dass ich überall und auf der Stelle einschlafen könnte, habe ich gar nicht. Es ist tatsächlich eher die Schlappheit bzw. Erschöpftheit.

Ich selbst glaube ja an Energien. Energien, die wir benötigen, die wir abgeben, die um uns herum wirken. Aber ich denke, auch jede Frau, die bis zu den ersten Schwangerschaftswochen nicht daran geglaubt hat, fängt jetzt damit an. Es ist schon ein unglaublicher  Prozess, der da in einem vor sich geht. Man spürt ihn nicht direkt. Aber man spürt, wie viel Energie es einen kostet. Naja, und wenn der eigene Energiespeicher ohnehin nicht ganz voll geladen ist, dann ist man halt am Ende.

Mein Heilpraktiker hat mir ein paar sehr bittere Kügelchen verordnet für den Magen und gegen die Übelkeit. Sie schmecken alles andere als gut, helfen aber glaub ich nicht. Ich habe auch chinesischen Kräutertabletten bekommen. Aber auch die helfen glaub ich auch kaum. Ich hab ja keinen Vergleich, d.h. ich weiß ja nicht, wie übel mir sonst wäre, wenn ich diese nicht einnehmen würde.

Was aber mir sehr gut hilft gegen die Übelkeit ist Akku-Pressur. Es gibt da zwei Druckpunkte auf der Stirn, jeweils rechts und links, genau da "wo die Hörner heraus kommen würden" (so sagte mein Heilpraktiker. ;)) Man muss etwas herum tasten, dann kann man diese Stellen finden. Dort für einen Moment leichten Druck mit den Fingern ausüben. Bei mir lässt die Übelkeit dann sofort etwas nach - allerdings nur für ca. 10-30 Minuten. Aber immerhin! Und, was mir auch sehr gut hilft sind Akku-Pressurpunkte an den Füßen: an der Fußinnenseite längs leichten Druck ausüben sowie zwischen den Gelenken des großen und des nächsten und des übernächsten Zehes, so an den Gelenken. Das kann man selber machen. Aber noch besser ist es, wenn es jemand anderes macht. Ich mache das mehrmals am Tag und bin dann immer für einen Moment von der Übelkeit befreit. Vorhin war mein Verlobter so lieb, mir die Füße via Akku-Pressur zu bearbeiten. Der hat natürlich einen ziemlich kräftigen Griff, so dass es schon etwas weh tat. ABER - es tat soooo gut und mir ging es eine halbe Stunde lang wirklich viel besser...

Es fällt ziemlich schwer, mein "kleines Geheimnis" der Schwangerschaft noch für mich zu behalten. Ich passe auf, wem ich was erzähle, denn es gibt Bekannte, die auch in meinem Unternehmen arbeiten. Und wer weiß, wer sich da "aus Versehen" verplappert. Das möchte ich schon selbst zum richtigen Zeitpunkt tun. Aber mit einer Freundin, die jetzt in Frankfurt lebt, habe ich eine schöne Stunde lang telefoniert. Ihr Kind ist gerade ein Jahr alt geworden. So kann sie sich noch gut an ihre Übelkeit und Schlappheit erinnern. "Oh ja...", meinte sie. Bei ihr fiel diese Phase allerdings in einen ohnehin geplanten dreiwöchigen Urlaub, so dass sie keine Krankschreibung brauchte. Mit der 12. Schwangerschaftswoche war die Übelkeit bei ihr vorbei. Wenn das bei mir auch so ist, dann habe ich ja "nur noch" 3 Wochen Übelkeit vor mir. Kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Ach, und mit meiner fast 89-jährigen Oma habe ich auch lange telefoniert. Obwohl ihre fünf Schwangerschaften nun bereits sehr lange her sind, kann auch sie sich noch an diese Übelkeit erinnern. Ich hatte gehofft, sie hätte eventuell ein kleines Hausheilmittel dagegen parat; das hat sie sonst immer. Sie sammelt selber Kräuter, trocknet diese und trinkt die Teeaufgüsse gegen verschiedene Beschwerden. Aber verfehlt. Gegen die Übelkeit in der Schwangerschaft "ist kein Kraut gewachsen". Da muss man durch...

Montag, 1. April 2013

SSW 7+3 bis 7+6

Die nächsten Tage bleibe ich zu Hause. Darüber bin ich unheimlich froh, denn ich bin nach wie vor unglaublich schlapp, schlafe hin und wieder, versuche etwas zu essen. Zur Ablenkung vertiefe ich mich in ein tolles Buch (H.Murakami, 1Q84 III). Das tut gut und ist das einzige, was ich schaffe. Zu Hause sieht es ziemlich unordentlich aus, aber es ist mir nicht möglich, vom Sofa aufzustehen und irgendetwas aufzuräumen. Ich konzentriere mich auf das Allerwichtigste: Atmen und "Überleben". Ja, mir kommen diese Tage nahezu vor wie ein kleines "Überlebenstraining" der anderen Art.

Am Ende der Woche treffe ich eine Freundin zum Mittagessen. Es tut sehr gut, zu weit zu essen und es schmeckt köstlich. Aber das Job-Gerede von der Freundin ist mir gerade zu anstregend. Ich muss schnell wieder aufs Sofa und mich ausruhen. Für mich alles eine völlig ungewohnte Situation, aber es ist, wie es ist: Nur auf dem Sofa fühle ich mich aktuell wohl. 

Gegen Spätnachmittag wird mir immer übel, teilweise speiübel. Komisch, ich dachte immer, das würde tendenziell eher morgens auftreten. Wenn ich etwas esse geht es mir etwas besser, aber das hält nicht lange an. Ich kann doch nicht ständig essen?!? 

Obwohl ich damit sonst keine Probleme habe, sind meine Verdauung und mein Stuhlgang etwas durcheinander. Ich habe ziemliche Blähungen; muss nach wie vor ständig aufstoßen und 'flatulieren'. Sehr unangenehm, aber zum Glück bin ich tagsüber allein zu Haus. ;)

Meine Jeans ist jetzt schon etwas eng geworden und obwohl mein Bauch sonst wirklich sehr flach ist, habe ich bereits jetzt einen kleinen Kugelbauch. Etwas früh meine ich! Ich hoffe, das gibt sich noch wieder. Der Bauch beginnt doch sonst erst im 4. oder 5. Monat zu wachsen?! Meine Schwester hatte zu Beginn erst einmal 6 (!) Kilo abgenommen. Leider musste sie sich aber auch wochenlang permanent übergeben. Ich hoffe, das bleibt mir erspart. Zwei oder drei Mal hing ich bereits würgend über der Toilette, aber glücklicherweise blieb es beim kurzen Würgen. 

Die Ärztin meinte, dass es keinen Ablaufplan für eine Schwangerschaft gibt; jede Schwangerschaft sei individuell und es gibt die verschiedensten Konstellationen von Beschwerden. In einem Buch habe ich gelesen, dass der 2. Monat bzgl. der Beschwerden wohl der schlimmste sei. Na, dann hoffe ich diese schlimmste Phase mit den nächsten 10 Tagen, für die ich krank geschrieben bin, gut hinter mich bringe und bald wieder fit bin. Dann habe ich nämlich noch eine spannende Dienstreise vor mir....





Sonntag, 31. März 2013

SSW 7+3

Dienstagmorgen, der Wecker klingelt. Oh je, das geht ja gar nicht. Ich bin unglaublich schlapp und kann mir nichts anderes vorstellen, als einfach nur liegen zu bleiben. Ich beschließe, das zu tun und und später ins Büro zu fahren. 

Gegen 10:30 Uhr versuche ich aufzustehen. Ich überlege, mich zusammen zu reißen und mit dem Taxi in Büro zu fahren. Aber schon der Gedanke daran, mich zu duschen und anzuziehen strengt mich außerordentlich an. Ich kann meinen Arm kaum heben, so energielos fühle ich mich. Gedanken an alles andere, was ich z.B. im Büro tun könnte / müsste / sollte lässt mir Tränen der Verzweiflung in die Augen steigen.  Es geht einfach gar nichts.  

Werde ich nun doch krank? Oder bin ich so überarbeitet und hab ich mich verausgabt? Nein, hab ich nicht! Ich verstehe nicht so recht, was mit mir los ist. Ich fühle mich so megamäßig erschlagen, erschöpft und schlapp,schlapp, schlapp wie noch nie. Ich versuche mich damit zu beruhigen, dass ich ggf. Eisenmangel habe, was ja in Schwangerschaften häufig vorkommt.

Ich rufe meine Frauenärztin an und erreiche sie zum Glück auch gleich. Ich weine fast am Telefon, schildere ihr, wie schlecht es mir geht und frage nach meinen Blutwerten. Diese sind super - auch die Eisenwerte. Und nein, Eisen soll ich nicht einnehmen, denn das Blut soll ja nicht unnötig "dick" werden. Das Schlappheitsgefühl sei normal in den ersten Wochen einer Schwangerschaft. Das liegt an der Hormonumstellung. Ich solle mir einfach mehr Ruhe gönnen - und die Dinge nehmen wie sie gerade sind. Dafür wolle sie mich krank schreiben. Ich dachte immer, man ist ja "nur schwanger, aber nicht krank", aber meine Frauenärztin sagt, dies gelte nicht für die ersten drei Monate.

Ich bin ansonsten ein sehr aktiver Mensch; ich mache viel und schaffe viel. Couch-Potatoe bin ich ziemlich selten. Jetzt aber zu Hause und einfach liegen bleiben klingt wie die einzig für mich realisierbare Alternative. Allerdings, ein Krankenschein von einer Frauenärztin? Da reimt sich mein Arbeitgeber ja eins und eins zusammen. Da aber meine ersten drei (noch kritischen) Monate noch nicht um sind, muss er ja noch nichts von meiner Schwangerschaft wissen. 

Also gehe ich zu einer Allgemeinärztin hier um die Ecke, die mir eine gute Freundin empfohlen hat. Ein Fußweg von ca. 10 min. Ich bin voll stolz auf mich, dass ich es trotz meiner mega Schlappheit geschafft habe, zu ihr zu gehen. Im Wartezimmer schaffe ich es nicht einmal, in einer Zeitschrift zu blättern. Ich versuche mich einfach nur aufs Atmen zu konzentrieren.

Ich bin zum ersten Mal bei dieser Ärztin - und finde sie super, sehr verständnisvoll und einfühlsam. Sie versucht mich in dem Gedanken zu unterstützen, dass es sowohl für das Baby, als auch für mich das Beste ist, mich nicht zu überanstrengen, sondern mir Ruhe zu gönnen. Es sei bereits erforscht, dass Babys/Kinder stress-resistenter und ausgeglichener sind, wenn die Mutter in der Schwangerschaft Stress vermieden hat. Dennoch und trotz der Worte meiner Frauenärztin bin ich hin und her gerissen: Wegen einer Schwangerschaft nicht arbeiten zu gehen...? Ich liebe meinen Job und hab ihn immer gern gemacht. Aber meinem Kind schon Stress und Überanstrengung zuzumuten, bevor es überhaupt auf dieser Welt angekommen ist, das möchte ich noch viel weniger.

Die Ärztin redet mir gut zu: Sie meint, dass ich nun ohnehin einen (etwas) anderen Weg für mich finden werde. Ein Job sei gut und wichtig - aber nicht alles. Die persönlichen Bindungen sind die, die wirklich zählen im Leben. Ich lasse mich also krankschreiben - für zehn Tage...

Am Abend steht mein Verlobter überraschender Weise super früh in der Tür. Ich freue mich riesig, dass er früher Feierabend gemacht hat und schon zu Hause ist. Es tut gut, dass er da ist. Er hat u.a. Orangen und Erdbeeren mitgebracht - und macht mir einen frisch gepressten O-Saft und schneidet mir die Erdbeeren auf. Eine Wohltat... :))


Freitag, 29. März 2013

SSW 7+2

Am Montag fühle ich mich immer noch sehr schlapp und gehe etwas später ins Büro. Ich reiße mich zusammen. So ein bisschen lenkt das Arbeiten ab, aber eigentlich kommt mir alles so viel anstrengender vor und ich kann mich nicht besonders gut konzentrieren. Ich bin etwas gereizt und wünsche mir, meine Ruhe zu haben. Insbesondere für "blöde" Fragen meiner Mitarbeiterin habe ich gerade nicht viel Geduld übrig. Also schicke ich sie besser etwas früher nach Hause.

Mir ist leicht übel und ich habe das Gefühl, dringend etwas essen zu müssen, damit es mir besser geht. Da kommt mir der Gedanke an selbst gekochten Milchreis mit Pflaumen aus dem Glas. Ich freue mich sehr darauf - hab ich lange nicht gegessen. Als ich dann im Bio-Markt bin, kommt meine Essens- und Geschmacksvorstellung plötzlich von ganz allein auf etwas anderes: Zu Hause angekommen esse ich also frisches Vollkornbrot mit Bärlauch-Pesto, Tomaten und Parmesan. Der Milchreis ist erst einmal vergessen.

Gegen acht Uhr bin ich bereits im Bett mit einer Wärmflasche. Ich schaue etwas fern und lese - meinen geliebten Haruki Murakami. Hier verkrümelt fühle ich mich geborgen. Die Übelkeit ist nach dem Essen für ca. 30 Minuten verschwunden; ich bin kurz erleichtert. Dann ist sie aber schlagartig wieder da und ich stelle mir vorsichtshalber eine Schüssel ans Bett. Darüber hinaus habe ich einen riesigen Blähbauch voller Luft. Wie unangenehm, ich muss ständig aufstoßen und Luft ablassen.

Gegen Mitternacht kommt mein Verlobter heim. Ich hab zwar schon geschlafen, bin aber dennoch für ein paar Worte offen. Er fühlt sich gut, denn er hatte seit langem mal wieder einen schönen Abend mit einem seiner besten Freunde. Dem hat er von der Schwangerschaft erzählt und ganz stolz davon, Papa zu werden. Der Freund wiederum hat sich megamäßig gefreut und ihn fest in den Arm genommen. Ich find das sehr süß, freue mich mit den beiden Jungs darüber, dass sie sich freuen und stelle mir vor, wie sie sich fest umarmen. Darüber schlafe ich dann wieder ein...

SSW 7

Ich bin ziemlich schlapp. Bin deshalb einen Tag zu Hause geblieben und nicht ins Büro gefahren. Für den Rest der Woche habe ich ein externes Seminar - und das auch noch in Hamburg, worauf ich mich seit Wochen freue. Ich reiße mich zusammen und nehme es wahr.

Nachts schlafe ich nicht besonders gut. Tagsüber bin ich so müde, dass es mir schon fast peinlich ist. In der Pause lege ich für 10 Minuten den Kopf auf dem Tisch ablege um für einen Moment die Augen zu schließen. Ich esse die belegten Baguettes, die zwar lecker sind, die ich aber nur esse, weil ich denke, dass ich die Energie brauche. 

Abends treffe ich Freunde, die ich lange nicht gesehen habe. Ich freue mich sehr, sie wieder zu sehen - freue mich aber noch mehr darauf, schnellstmöglich ins Bett zu kommen. Das Glas Wein trinke ich nicht wie sonst - mit der Begründung ich sei etwas angeschlagen. Nach dem Essen wird mir etwas übel. 

Irgendwie fühle ich mich, als würde eine Erkältung nahen und das schon seit Tagen. Aber sie kommt nicht. Ich bin ziemlich ausgelaugt...


Donnerstag, 28. März 2013

SSW 6 - Frauenartztermin

Mein Verlobter kommt mit; wir sind gespannt.

Ich - ab auf den Frauenarztstuhl zum Ultrashall (von innen). Dann darf auch mein Verlobter um die Ecke huschen und mit auf den Monitor schauen. Und... da ist sie, die kleine "Erbse". 

Zu sehen ist die Fruchtblase und in ihr die Plazenta. Der Embryo ist mit bloßem Auge noch nicht zu erkennen. Er ist erst 1 Millimeter groß. Ich kann es gar nicht glauben. Mein Verlobter hält meine Hand - süß! :)

Meine Frauenärztin beurteilt, dass alles am rechten Fleck sitzt und so aussieht, wie es aussehen soll. Zum Glück also keine (!) Eileiterschwangerschaft oder ähnlich. 

Somit bin ich nun  offiziell schwanger. Den Mutterpass habe ich allerdings noch nicht bekommen; damit werden wohl ca. die ersten drei Monate abgewartet. Dafür wurde mir aber  Blut abgenommen, um ein paar Werte zu prüfen. 

Und, nun auch ein paar Dinge, die mir vorher auch nicht so klar waren:
* SSW =Schwangerschaftswoche. 
* Da normalerweise und in den allermeisten Fällen niemand so genau sagen kann, wann konkret der Eisprung und damit die Befruchtung stattgefunden hat, zählt man ab dem ersten Tag der letzten Periode. Also ab ca. 2 Wochen vor dem Eisprung. Das heißt wiederum, dass man in den ersten beiden SSW noch gar nicht schwanger ist. Bei mir heißt das z. B., dass ich - gerade in SSW 6 - eigentlich erst in der 4. Woche bin. 
* IN SSW 6: Analog ist man ja auch im 30. Lebensjahr (wenn man noch 29 Jahre alt ist) und wird am Ende dieses jeweiligen Jahres erst 30. 
* Man kann auch die Tage zählen: Bei mir war der Eisprung vermutlichem an einem Samstag (bis Freitag war ich ja täglich bei der Untersuchung um die Größe des heranwachsenden Ei's zu bestimmen und am Montag war es nicht mehr da.). Also bin ich am Donnerstag in dieser SSW 6 ganz genau bei SSW 5+5 (also in der 6.). 
Klingt etwas verwirrend, finde ich. Aber in Endeffekt muss man das ja auch gar nicht so genau wissen...



SSW 6

Das Ziehen im Unterleib hält an. Es kommt mir etwas komisch vor. Aber in vielen Foren liest man, dass das normal zu sein scheint. Und in einem Buch aus dem 70er Jahren über Schwangerschaft lese ich, dass das Ziehen im Unterleib daher kommt, dass sich die verschiedensten Bänder bereits dehnen, die die Gebärmutter mit dem Hüftknochen etc. verbinden. Und am Donnerstag hab ich ja endlich den Termin bei meiner Frauenärztin...



SSW 5+6

Drei Tage später fahren wir zu meinen Eltern an die Ostsee zum Geburtstag meines Vaters. Eigentlich soll man "sein Geheimnis" in den ersten drei Monaten ja noch niemandem verraten, weil man immer noch damit rechnen muss, das Baby zu verlieren. Aber es meinen Eltern nicht zu erzählen, wenn ich sie doch sehe, schaffe ich sicher nicht. Ich sage mir, dass dann eben "geteiltes Leid halbes Leid" ist.

Am Freitagabend wird Geburtstag gefeiert mit Freunden meiner Eltern - und auf unsere "Verlobung unter Palmen" im Urlaub im Januar angestoßen. Ich habe immer ein Glas mit Sekt und tue so, als würde ich daran nippen, damit keinem etwas auffällt. Freundlicherweise trinkt mein Verlobter auch immer einmal aus meinem Glas, so dass das auch mal leerer wird. Alle sind schon schön beschwipst und freuen sich darüber, dass geheiratet wird etc. - so wie das Eltern, deren Freunde sowie Tanten und Onkels eben tun. Keiner scheint etwas von "unserem kleinen Geheimnis" zu bemerken. Obwohl ich das Gefühl habe, dass mir eine Freundin meiner Mutter sehr auf den Bauch schaut...

Meine Mutter jedenfalls scheint in dem ganzen Wirbel noch nichts gemerkt zu haben. Das ist für mich ja ein ganz witziger Test, denn man sagt doch, "dass eine Mutter ihrer Tochter sofort ansieht, wenn diese schwanger ist". Dieser Test ist also negativ. 

Um so überraschter und mega hoch erfreut sind meine Eltern, als am Samstagmorgen jeder sein klitzekleines Päckchen auspackt: Babysöckchen. Beide verstehen sofort und umarmen uns mit Tränen in den Augen.

Ich kann das alles aber selbst noch gar nicht glauben...

SSW 5

Schwanger? Schwanger!!! Unglaublich! Ich habe ein breites Grinsen im Gesicht.... :) 

Damit hab ich nun irgendwie doch nicht gerechnet. Ja, meine Periode ist 3-4 Tage überfällig und es gab auch noch keinerlei Voranzeichen, dass sie naht. Aber trotzdem bin ich gerade jetzt nicht auf die Idee gekommen, dass es tatsächlich geklappt haben könnte. Naja, drei Versuche schwanger zu werden sind ja vorher schließlich auch schon fehlgeschlagen und ich war schon fast dabei, mich auf verschiedene Untersuchungen und Kinderwunsch-Prozeduren einzustellen.

Also haben die Tipps meiner Frauenärztin super geholfen: Das "Pulver nicht zu früh verschießen". Ich zumindest wusste bis vor kurzem nicht, dass sich Samenzellen nicht so schnell ausreichend nachbilden und dass somit täglicher Verkehr gar nicht so zielführend ist. Besser so alle 2-3 Tage, dann können sich genug Samenzellen nachbilden. Das dann natürlich zur rechten Zeit, also ganz kurz (vielleicht ein bis zwei Tage) vorm erwarteten Eisprung.

Meine Frauenärztin hat ab dem 10. Tag nach meiner letzten Periode täglich die Größe des heranwachsenden Ei's gemessen, um den Zeitpunkt des Eisprungs zu bestimmen - und damit den optimalen Zeitpunkt für den nächsten Verkehr. Sie "verbot" erst einmal Verkehr zu haben. Das war nicht schwierig, denn mein Verlobter war ohnehin auf einer Dienstreise. ;) Und dann am Donnerstag/Freitag war nun Verkehr "verordnet", also tatsächlich ein bis zwei Tage vor meinem vermutlichen Eisprung. War trotz der "Verordnung" super schön, denn wir hatten uns ja eine Woche nicht gesehen. 

Und, meine Frauenärztin hat mir gleich auch Zäpfchen mit Gelbkörper-Hormonen verschrieben. Diese sorgen dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut gut aufbaut, damit sich die befruchtete Eizelle sicher einnisten kann.

Nun bekam ich vor drei Tagen ein Ziehen im Unterleib - ähnlich wie meine Periodenbeschwerden sonst, aber doch anders. Ich dachte, das wäre ggf. auf die Zäpfchen mit Gelbkörper-Hormonen zurück zu führen und wollte diese schon absetzen. Gut, das ich gleich am Montag mit meiner Frauenärztin habe telefonieren können. Sie meinte, ich solle mich nicht zu früh freuen, aber am Mittwoch mal einen Schwangerschaftstest machen - und schön die Zäpfchen weiter nehmen.

Ich habe es tatsächlich geschafft, bis Mittwoch zu warten mit dem Schwangerschaftstest. Es war auch ein wunderbares Gefühl, diese leichte Vorahnung als kleines Geheimnis zweieinhalb Tage für mich zu behalten - und auch meinem Verlobten noch nichts zu erzählen. Also hab ich mir einen Schwangerschaftstest aus der Drogerie geholt, in ein Glas uriniert und - ganz aufgeregt - das Stäbchen in dem Urin hinein gehalten. Drei der spannendsten Minuten in meinem Leben, das sage ich Euch! Der Kontrollstrich war sofort da. Und relativ schnell auch "mein" Strich. Ich wollte es kaum glauben - Freude hoch drei. Naja, und etwas unsicher war ich aber auch, denn "mein" Strich war zwar durchgehend, aber sehr blass. In der Packungsbeilage steht, dass es auf die Intensität der Farbe nicht ankommt. Dennoch habe ich in anderen Online-Foren gesucht und die Info gefunden: "Strich ist Strich" - also schwanger.

Nun konnte ich endlich losgehen und - so wie ich es mir immer vorgestellt habe - Baby-Schühchen oder Baby-Söckchen kaufen. 

Diese habe ich zusammen mit dem Schwangerschaftstest in verpackt und am Abend in unserem Lieblingsrestaurant um die Ecke meinem Verlobten überreicht. Ich war so aufgeregt. Und er hat vielleicht gestaunt - und war mega stolz. 

Er hat sogar meine Tasche nach Hause getragen, was er sonst nie macht, weil er ja keine "Damenhandtaschen" trägt... ;)