Die 8. und 9. Schwangerschaftswoche habe ich also irgendwie hinter mich gebracht. Ich frage mich, wo die Zeit geblieben ist und was ich eigentlich getan habe. Nicht viel - aber viel ausgeruht. Ging einfach nicht anders. An einem Tag denke ich, nun geht's bergauf. Aber am nächsten bin ich wieder völlig platt und mir ist so mega übel, so dass mich jede Bewegung Überwindung kostet. Oft würde ich am liebsten einfach nur im Bett liegen bleiben und mich nicht bewegen.
Natürlich versuche ich, Dinge zu tun und mich zu bewegen, damit mein Kreislauf nicht völlig in den Keller sackt. An zwei Tagen habe ich mich zum Mittagessen mit einer Freundin getroffen. Nach den insgesamt zwei Stunden - inkl. Spaziergang hin und zurück - war ich richtig erschöpft und musste mich erst einmal wieder auf's Sofa legen. So bin ich nichts machend einfach eine Stunde liegen geblieben - und irgendwann natürlich auch eingeschlafen. Obwohl, diese absolute Müdigkeit, so dass ich überall und auf der Stelle einschlafen könnte, habe ich gar nicht. Es ist tatsächlich eher die Schlappheit bzw. Erschöpftheit.
Ich selbst glaube ja an Energien. Energien, die wir benötigen, die wir abgeben, die um uns herum wirken. Aber ich denke, auch jede Frau, die bis zu den ersten Schwangerschaftswochen nicht daran geglaubt hat, fängt jetzt damit an. Es ist schon ein unglaublicher Prozess, der da in einem vor sich geht. Man spürt ihn nicht direkt. Aber man spürt, wie viel Energie es einen kostet. Naja, und wenn der eigene Energiespeicher ohnehin nicht ganz voll geladen ist, dann ist man halt am Ende.
Mein Heilpraktiker hat mir ein paar sehr bittere Kügelchen verordnet für den Magen und gegen die Übelkeit. Sie schmecken alles andere als gut, helfen aber glaub ich nicht. Ich habe auch chinesischen Kräutertabletten bekommen. Aber auch die helfen glaub ich auch kaum. Ich hab ja keinen Vergleich, d.h. ich weiß ja nicht, wie übel mir sonst wäre, wenn ich diese nicht einnehmen würde.
Was aber mir sehr gut hilft gegen die Übelkeit ist Akku-Pressur. Es gibt da zwei Druckpunkte auf der Stirn, jeweils rechts und links, genau da "wo die Hörner heraus kommen würden" (so sagte mein Heilpraktiker. ;)) Man muss etwas herum tasten, dann kann man diese Stellen finden. Dort für einen Moment leichten Druck mit den Fingern ausüben. Bei mir lässt die Übelkeit dann sofort etwas nach - allerdings nur für ca. 10-30 Minuten. Aber immerhin! Und, was mir auch sehr gut hilft sind Akku-Pressurpunkte an den Füßen: an der Fußinnenseite längs leichten Druck ausüben sowie zwischen den Gelenken des großen und des nächsten und des übernächsten Zehes, so an den Gelenken. Das kann man selber machen. Aber noch besser ist es, wenn es jemand anderes macht. Ich mache das mehrmals am Tag und bin dann immer für einen Moment von der Übelkeit befreit. Vorhin war mein Verlobter so lieb, mir die Füße via Akku-Pressur zu bearbeiten. Der hat natürlich einen ziemlich kräftigen Griff, so dass es schon etwas weh tat. ABER - es tat soooo gut und mir ging es eine halbe Stunde lang wirklich viel besser...
Es fällt ziemlich schwer, mein "kleines Geheimnis" der Schwangerschaft noch für mich zu behalten. Ich passe auf, wem ich was erzähle, denn es gibt Bekannte, die auch in meinem Unternehmen arbeiten. Und wer weiß, wer sich da "aus Versehen" verplappert. Das möchte ich schon selbst zum richtigen Zeitpunkt tun. Aber mit einer Freundin, die jetzt in Frankfurt lebt, habe ich eine schöne Stunde lang telefoniert. Ihr Kind ist gerade ein Jahr alt geworden. So kann sie sich noch gut an ihre Übelkeit und Schlappheit erinnern. "Oh ja...", meinte sie. Bei ihr fiel diese Phase allerdings in einen ohnehin geplanten dreiwöchigen Urlaub, so dass sie keine Krankschreibung brauchte. Mit der 12. Schwangerschaftswoche war die Übelkeit bei ihr vorbei. Wenn das bei mir auch so ist, dann habe ich ja "nur noch" 3 Wochen Übelkeit vor mir. Kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Ach, und mit meiner fast 89-jährigen Oma habe ich auch lange telefoniert. Obwohl ihre fünf Schwangerschaften nun bereits sehr lange her sind, kann auch sie sich noch an diese Übelkeit erinnern. Ich hatte gehofft, sie hätte eventuell ein kleines Hausheilmittel dagegen parat; das hat sie sonst immer. Sie sammelt selber Kräuter, trocknet diese und trinkt die Teeaufgüsse gegen verschiedene Beschwerden. Aber verfehlt. Gegen die Übelkeit in der Schwangerschaft "ist kein Kraut gewachsen". Da muss man durch...
Meine Erfahrungen und Empfindungen in der Schwangerschaft - wie Freude, Schwangerschaftstest, Übelkeit, Bauchweh etc...
Samstag, 6. April 2013
Montag, 1. April 2013
SSW 7+3 bis 7+6
Die nächsten Tage bleibe ich zu Hause. Darüber bin ich unheimlich froh, denn ich bin nach wie vor unglaublich schlapp, schlafe hin und wieder, versuche etwas zu essen. Zur Ablenkung vertiefe ich mich in ein tolles Buch (H.Murakami, 1Q84 III). Das tut gut und ist das einzige, was ich schaffe. Zu Hause sieht es ziemlich unordentlich aus, aber es ist mir nicht möglich, vom Sofa aufzustehen und irgendetwas aufzuräumen. Ich konzentriere mich auf das Allerwichtigste: Atmen und "Überleben". Ja, mir kommen diese Tage nahezu vor wie ein kleines "Überlebenstraining" der anderen Art.
Am Ende der Woche treffe ich eine Freundin zum Mittagessen. Es tut sehr gut, zu weit zu essen und es schmeckt köstlich. Aber das Job-Gerede von der Freundin ist mir gerade zu anstregend. Ich muss schnell wieder aufs Sofa und mich ausruhen. Für mich alles eine völlig ungewohnte Situation, aber es ist, wie es ist: Nur auf dem Sofa fühle ich mich aktuell wohl.
Gegen Spätnachmittag wird mir immer übel, teilweise speiübel. Komisch, ich dachte immer, das würde tendenziell eher morgens auftreten. Wenn ich etwas esse geht es mir etwas besser, aber das hält nicht lange an. Ich kann doch nicht ständig essen?!?
Gegen Spätnachmittag wird mir immer übel, teilweise speiübel. Komisch, ich dachte immer, das würde tendenziell eher morgens auftreten. Wenn ich etwas esse geht es mir etwas besser, aber das hält nicht lange an. Ich kann doch nicht ständig essen?!?
Obwohl ich damit sonst keine Probleme habe, sind meine Verdauung und mein Stuhlgang etwas durcheinander. Ich habe ziemliche Blähungen; muss nach wie vor ständig aufstoßen und 'flatulieren'. Sehr unangenehm, aber zum Glück bin ich tagsüber allein zu Haus. ;)
Meine Jeans ist jetzt schon etwas eng geworden und obwohl mein Bauch sonst wirklich sehr flach ist, habe ich bereits jetzt einen kleinen Kugelbauch. Etwas früh meine ich! Ich hoffe, das gibt sich noch wieder. Der Bauch beginnt doch sonst erst im 4. oder 5. Monat zu wachsen?! Meine Schwester hatte zu Beginn erst einmal 6 (!) Kilo abgenommen. Leider musste sie sich aber auch wochenlang permanent übergeben. Ich hoffe, das bleibt mir erspart. Zwei oder drei Mal hing ich bereits würgend über der Toilette, aber glücklicherweise blieb es beim kurzen Würgen.
Die Ärztin meinte, dass es keinen Ablaufplan für eine Schwangerschaft gibt; jede Schwangerschaft sei individuell und es gibt die verschiedensten Konstellationen von Beschwerden. In einem Buch habe ich gelesen, dass der 2. Monat bzgl. der Beschwerden wohl der schlimmste sei. Na, dann hoffe ich diese schlimmste Phase mit den nächsten 10 Tagen, für die ich krank geschrieben bin, gut hinter mich bringe und bald wieder fit bin. Dann habe ich nämlich noch eine spannende Dienstreise vor mir....
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